Die Mobilität der Zukunft muss hohe Ansprüche erfüllen: Fortbewegung muss umweltfreundlich geschehen, die Innenstädte als lebenswerter Raum erhalten werden und der Verkehr muss gleichzeitig sicherer und schneller gemacht werden. Die Lösung hierfür ist ein intelligentes Verkehrssystem mit autonomen Fahrzeugen. BeIntelli ist das Schaufensterprojekt für autonomes Fahren und macht die Entwicklungen der komplexen Technologien und die Implementierung in smarte Fahrzeuge und Infrastruktur für jedermann erlebbar.
Bei BeIntelli kommt hierbei alles aus einer Hand: die Technologie, eine aufgerüstete autonome Fahrzeugflotte, sowie ein physisches Zentrum für erlebbare KI als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum.
BeIntelli überführt die Theorie in die Praxis, zeigt sowohl anhand von Modellen als auch im realen Stadtverkehr die Einsatzszenarien der Mobilität von morgen und macht sie so schon heute für die breite Bevölkerung greifbar und verständlich.
KI-Mobilitäts-OS
Neue und leistungsstarke Technologien sind die Basis für Fahrzeuge, die sich menschenähnlich verhalten und so intelligent sind, dass sie sich autonom bewegen können. Dafür müssen sowohl die Fahrzeuge, als auch die Verkehrsumgebung „mitdenken“ und untereinander kommunizieren. Die Basis dieser vernetzten Interaktion ist ein von BeIntelli entwickelter, skalierbarer Software-Stack, das Betriebssystem „KI-Mobilitäts-OS“.
Das Betriebssystem wird sowohl in digitalisierte Fahrzeuge, in die Verkehrsinfrastruktur (z.B. in Ampeln) und auch in die Cloud integriert. So ermöglicht das KI-Mobilitäts-OS den Einsatz von künstlicher Intelligenz auf unterschiedlichen Ebenen: von der Nutzung der Rohdaten (z.B. Wetter, Parkplatzbelegung, Verkehrsdichte) bis zur Anwendung auf zusammengeführten Daten aus einzelnen Einsatzstellen (z.B. angepasste Ampelschaltung aufgrund von veränderten Wetterbedingungen wie Glätte und der Verkehrsdichte oder veränderte Routen, um Staus, Lärmbelastung und Unfälle zu vermeiden)
Testfeld
BeIntelli baute ein urbanes Testfeld im Herzen Berlins auf, das vom Brandenburger Tor über den Ernst-Reuter-Platz bis zur Gedächtniskirche reicht und mit modernster Sensorik eine komplett digitalisierte Strecke darstellt. Mit Testbushaltestellen für den digitalisierten öffentlichen Personennahverkehr und weiterer Infrastruktur für die autonom agierende Fahrzeugflotte bringt BeIntelli den aktuellsten Forschungsstand auf die Straße.
Fahrzeuge
Die BeIntelli-Fahrzeugflotte besteht aus verschiedenen Fahrzeugtypen – Pkw, Transporter und Bus – die für Experimente auf der Teststrecke und als Anschauungsobjekte für die Mobilität der Zukunft bereitstehen. Mit dem Pkw kann der Individualverkehr (z.B. privat genutzte Fahrzeuge, Sharing-Autos und autonom fahrende Taxi-Services) abgebildet werden, der Transporter zeigt beispielsweise autonome Paketdienst- und Logistikszenarien und der Bus ermöglicht das Testen eines autonom fahrenden öffentlichen Personennahverkehrs im Zentrum der Hauptstadt.
Erlebbarkeit
Autonomes Fahren kennenlernen, selbst erleben und verstehen. Durch Partizipation und Mitgestaltung soll Akzeptanz für KI in der Mobilität geschaffen und Bedürfnisse der Mobilität der Zukunft erforscht und aufgezeigt werden.
BeIntelli ist durch transparente Kommunikation, die autonome Fahrzeugflotte und das physische Zentrum für erlebbare KI das Schaufenster für KI-basierte Mobilität. Durch Workshops, öffentliche Informationsveranstaltungen oder Demonstrationsfahrten im autonomen Pkw und Bus werden die Funktionsweise der intelligenten Mobilität ganz praktisch verständlich gemacht. BeIntelli baut Berührungsängste ab und möchte die Akzeptanz der Zukunftstechnologie in der breiten Gesellschaft durch Aufklärung erhöhen.
Plattformökonomie
BeIntelli stellt seine Daten und Modelle anderen Marktteilnehmern wie Start-ups und Industriepartnern zur Verfügung, um ihnen die Entwicklung weiterer KI-gestützter Mobilitätslösungen zu ermöglichen.
Die vielfältigen von BeIntellis Sensoren erhobenen Echtzeit- und Rohdaten, können für die Entwicklung und das Testen neuartiger Anwendungen in realer Umgebung verwendet werden. BeIntelli fördert so die Entstehung eines neuen Ökosystems für Anwendungen und Services im Kontext Mobilität.
Das so durch BeIntelli geförderte Netzwerk aus Unternehmen und Forschung ermöglicht Kollaboration, um gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten und Realität werden zu lassen.
Konsortium
News
Marty McFly musste einiges über sich ergehen lassen, um im zweiten Teil der Kult-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ endlich die Zukunft erblicken zu können. Sie haben es da viel leichter.
Kommen Sie einfach in den Mobility Space by ADAC und erleben Sie, wie es auf den Straßen von morgen aussehen könnte!
Sie wollen in die Zukunft schauen?
Vom 20. Bis 26. November 2021 ist BeIntelli zu Gast im Mobility Space by ADAC.
Hier erleben Sie autonome Miniatur- Autos, sogenannte Bear-Cars, in Aktion und können mit Experten für autonome Mobilität ins Gespräch kommen.
Highlight: Am Familiensamstag wird zusätzlich ein auf autonome Fahrfunktionen umgerüsteter VW Tiguan vorgestellt. Das neu erworbene Wissen können Sie direkt vor Ort im Mobilitäts-Quiz unter Beweis stellen und sich Ihre Belohnung sichern.
Familiensamstag: Sa. 20.11.21 11-15 Uhr
Als Auftakt zur autonomen Woche präsentieren wir Dir das Projekt „BeIntelli“ und haben weitere Highlights für Dich geplant. Lass Dich von einem autonomen Fahrzeug „zum Anfassen“ faszinieren und teste Dein Wissen bei unserem Quiz. Spannende Gespräche und kleine Belohnungen warten auf Dich!
Autonome Woche: Di. 23.11-26.11.21 von 11-19 Uhr
Entdecke die Mobilität der Zukunft schon heute und komme zu unserer autonomen Woche in den Mobility Space. Dort kannst Du autonome Miniatur-Autos auf einem Parcour erleben und Deine Fragen rund ums Thema autonomes Fahren an unsere Experten stellen.
ADAC Mobility Space >>>
Das Schaufenster für KI in der Mobilität jetzt online
Über BeIntelli
Kontakt
Prof. Dr. Dr. Sahin Albayrak
Leiter BeIntelli
sahin.albayrak@dai-labor.de
+49 30 314 74001
Franziska Riethmüller
Pressesprecherin DAI-Labor
franziska.riethmueller@dai-labor.de
+49 171 2861136
17 Millionen Euro für das Berliner Zentrum für erlebbare autonome Mobilität – und den „Erklärbus“
Autonomes Fahren ist in aller Munde – aber wer hat schon einmal in einem echten autonomen Fahrzeug gesessen? Eine gute Gelegenheit dazu wird sich demnächst allen interessierten Bürger*innen in Berlin bieten. Im Rahmen des neu bewilligten und mit rund 17 Millionen Euro ausgestatteten „BeIntelli“-Projekts an der TU Berlin soll ab 2022 ein autonomer Bus regelmäßig die Strecke zwischen Adenauerplatz und Brandenburger Tor befahren. Gemeinsam mit zehn weiteren Projektpartnern entwickelt das von Prof. Dr. Sahin Albayrak geleitete DAILabor an der TU Berlin KI-basierte Softwaresysteme für autonome Fahrzeuge. „Unser erklärtes Ziel ist es, autonomes Fahren für die breite Bevölkerung wirklich erlebbar und erklärbar zu machen“, sagt Dr. Jan Keiser, Teilprojektleiter des „BeIntelli“-Projekts. In dem sogenannten Erklärbus soll insbesondere die Wahrnehmung und Vorhersage der Verkehrssituation sowie die darauf basierende Fahrplanung visualisiert werden.
In einem Vorläuferprojekt haben die Wissenschaftler*innen bereits die notwendige Hardware, also Sensoren und Kameras, an einem Teil der Strecke installiert. Jetzt sollen die entsprechenden Fahrzeuge ausgerüstet und getestet werden.
Der Erklärbus ist dabei nur eins von insgesamt vier Fahrzeugen, die von den Wissenschaftler*innen aktuell konzipiert werden. „Autonome Fahrzeuge gibt es nicht von der Stange zu kaufen – erst recht keine großen Zwölf-Meter-Busse. Zurzeit erarbeiten wir vor allem, welche Sensorik der Bus benötigt. Das sind zum Beispiel ein Laserscanner für ein 360-GradUmfeld, ein Nahbereichslaser für den Eingangsbereich, Kameras mit Rundumsicht, Ultraschallsensoren oder auch spezielle Computer für die Sensordatenauswertung. Zusätzlich entwickeln wir an der TU Berlin auch die Software für die Künstliche Intelligenz, die den Bus autonom steuern soll. Dabei gibt es nicht nur Sicherheitsaspekte zu bedenken, sondern auch ökologische Anforderungen.“ Gesucht wird ein barrierefreier Elektrobus. Die Innenausstattung wird dabei eher futuristisch anmuten und nicht an den klassischen Linienbus im ÖPNV erinnern. Der gesamte Innenraum soll mit interaktiven Displays bestückt werden, auf denen die Fahrgäste Datenauswertungen der Sensoren verfolgen können. Mit den Displays sollen zum Beispiel auch Erklärungen für ein bestimmtes Fahrverhalten transportiert werden. „Bei der Innenausstattung achten wir darauf, dass sie barrierefrei gestaltet wird. Zusätzlich wollen wir unterschiedliche Altersgruppen mit unterschiedlichen Interaktionskonzepten ansprechen“, erläutert Marc Augusto, Teilprojektleiter im Projektvorhaben.
Für den Betrieb von autonomen Fahrzeugen gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage, daher müssen im Rahmen des Projektes Sonderzulassungen beantragt werden. „In jedem Fall wird der Erklärbus durch ein geschultes Sicherheitspersonal betrieben, das zu jeder Zeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann“, beruhigt Jan Keiser.
An dem Gesamtprojekt „BeIntelli“ arbeitet ein großes interdisziplinäres Team aus Wissenschaftler*innen und Praxis-Partner*innen unter Führung der TU Berlin. Ein Ziel ist es, den Grundstein für die Etablierung eines Berliner Zentrums für erlebbare KI und Digitalisierung in der Mobilitätsforschung zu legen. Dort sollen unter anderem spezielle Events zu den Themen Digitalisierung, Autonomes Fahren oder auch Smart City für die Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft und Industrie stattfinden.
Katharina Jung
Presse
So schaffen wir die autonome Verkehrswende
In einem Gastbeitrag im Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility erklärt Konsortialleiter Prof. Dr. Sahin Albayrak, wie die autonome Verkehrswende funktionieren kann. Ausgang war die Zielvorgabe von Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, dass Deutschland zum Weltmarktführer beim autonomen Fahren werden soll.
Für die autonome Verkehrswende brauchen wir politische Unterstützung – Die politische Führung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ist wichtig. Es braucht darüber hinaus die Unterstützung von Wirtschafts- und Forschungsministerien sowie von landes- und kommunalpolitischen Entscheidungsträgern. Die Verwaltungsebenen müssen sich vernetzten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert 73 Projekte zum autonomen Fahren. Aber die Zulassungsprozesse müssen immer bei den lokalen Behörden durchlaufen werden. Eine once-only Zulassung für Hardware und Software würde viel Geschwindigkeit bei der Umsetzung schaffen und Behörden entlasten. Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie schaffen Ökosysteme zwischen Automobilindustrie und KI-Forschung. Ohne Vertrauen bei den Bürger:innen funktioniert es nicht. Wir müssen KI-Anwendungen und vernetzte intelligente Mobilität erlebbar machen. Dafür braucht es Pilotprojekte, bei denen Menschen über die Vorteile nicht nur lesen, sondern durch eine Fahrt in einem autonomen Auto die Vorteile neuer Mobilität selbst erleben. Packen wir es an!
weitere Presseartikel
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20 Kilometer Mobilität der Zukunft, 25.11.2021, ADAC Motorwelt – Regionalmagazin Berlin-Brandenburg – Ausgabe 4/2021
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Forschungsprojekt zu fahrerlosem Verkehr – Autonomer Linienbus soll durch Berlins Zentrum fahren, 22.11.2021, Tagesspiegel
Autonomes Fahren in Deutschland – Robin LIVE aus dem Mobility Space by ADAC, 11.11.2021, Youtube
Kontakt
Projektleitung
Prof. Dr. Dr. h.c. Sahin Albayrak
E-Mail: sahin.albayrak@dai-labor.de
Presse
Robin Schütte
Telefon: +49 171 2861136
E-Mail: robin.schuette@gt-arc.com
Ansprechpartner
Marc Augusto
E-Mail: marc.augusto@dai-labor.de
Jan Keiser
E-Mail: jan.keiser@dai-labor.de