Der 12-Meter elektrische, digitalisierte Verkehrsbus vom Typ MAN Lion’s City E wird als Erklärbus bezeichnet. Je nach Batterienutzungsstrategie sind mit dem Bus bis zu 350 Kilometer Reichweite möglich. Im eBus Efficiency Run schaffte unser Elektrobus sogar 550 Kilometer. Durch eine vorausschauende Fahrweise erreicht der MAN Lion’s City E eine herausragende Effizienz. Zusätzlich wird die Reichweite verlängert, indem bei jedem Bremsvorgang Energie zurückgewonnen wird.
Der Bus wurde mit 6 3D LIDARen, 8 Radaren, 9 Kameras, 36 Ultraschallsensoren und einem gut sichtbaren Server im vorderen Teil des Passagierraums nachgerüstet.
Der Erklärbus Betrieb und Kommunikation findet als Teil des ZEKI-Reallabors teil. Dieses besteht aus mehreren Touchpoints – Interaktionspunkten mit Nutzerinnen und Nutzern – wobei der Bus selber einen darstellt. Zu dem Zweck zeigt der Bus auf 10 Displays und 6 Tablets im Innenraum seine Umgebungswahrnehmung, Vorhersage der Veränderung der Umgebung, Wegeplanung und die Umsetzung der Aktionen. Passagiere können mit dem Bus interagieren und so ein Verständnis für das Autonome Fahren gewinnen.
So informiert das BeIntelli Projekt über den aktuellen Status von Wissenschaft und Forschung zum Thema Autonomes Fahren.
Erklärfahrten mit dem BeIntelli Bus bieten eine innovative Methode, um das Verständnis für das Autonome Fahren zu schaffen und zu vertiefen. Der Bus kann in Echtzeit die Umgebungswahrnehmung darstellen und Erklärungen für Entscheidungen bieten, die von visuellen Darstellungen begleitet werden. Diese erlebnisorientierte Herangehensweise fördert das Vertrauen der Passagiere in autonome Fahrzeuge und KI und trägt dazu bei, Wissen und Sicherheit aufzubauen.
Erklärbare KI (Explainable AI, kurz XAI) ist entscheidend, um Vertrauen in autonomes Fahren zu schaffen. Durch transparente Entscheidungsfindung, Fehlererkennung, Echtzeit-Feedback, benutzerfreundliche Schnittstellen, ethische Erklärungen und Schulungsprogramme kann XAI das Verständnis und die Zuversicht der Nutzer in die KI Technologie schaffen. Die Integration von XAI stärkt nicht nur die Sicherheit autonomer Fahrzeuge, sondern erleichtert auch einen erfolgreichen Übergang und Adaption dieser innovativen Form der Mobilität. Das BeIntelli Projekt trägt maßgeblich.
Unter dem Begriff ADAS++ vereinen wir Fahrfunktionen, die das Fahren der Zukunft angenehmer machen und in eine Software-Gesamtlösung einbetten.
Für weitere Informationen siehe „Autonomes Fahren: Die 5 Stufen zum selbst fahrenden Auto“ vom ADAC.
CCAM bezieht sich auf die Integration von fortschrittlichen Kommunikations-, Kooperations- und Automatisierungstechnologien in Verkehrssysteme. Dies umfasst vernetzte Fahrzeuge, die miteinander und mit der Straßeninfrastruktur kommunizieren, kooperative Systeme, die Informationen teilen, und automatisierte Fahrzeuge, die teilweise oder vollständig autonom agieren können.
Dadurch kann die Verkehrssicherheit gesteigert, Verkehrsflüsse optimiert, Reduktion des Umwelteinflusses, effizientere Nutzung der Verkehrsinfrastruktur und -raumnutzung umgesetzt, und höhere Barrierefreiheit ermöglicht werden.
Die Umgebungswahrnehmung autonomer Fahrzeuge spielt eine entscheidende Rolle für ihre sichere und effiziente Navigation im Verkehr. Dieser Prozess beinhaltet die Wahrnehmung (Sensing), Segmentierung, Erkennung (Detection), das Verfolgen (Tracking) und Vorhersage (Prediction) von Objekten in der Umgebung, sodass autonome Fahrzeuge ihre Umgebung verstehen, antizipieren und angemessen und rechtzeitig darauf reagieren können.
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